THE WORD ALIVE: Interview mit Tyler "Telle"Smith

09.12.2014 | 13:33

Mit "Real." veröffentlicht THE WORD ALIVE das bereits dritte Album, welches die Metalcore-Truppe so vielseitig wie selten zuvor zeigt. POWERMETAL.de sprach mit einem sichtlich müden Tyler "Telle" Smith über das neue Album, wenig Freizeit und doppelte Saltos.

POWERMETAL.de: Heute ist der letzte Abend eurer kleinen Europa-Tour. Was hat die auf diesem Trip am Besten gefallen?

Tyler Smith: Jedes Mal, wenn du als Headliner auftrittst und neue Songs spielt, freuen sich die Fans darauf. Es war super endlich die neuen Songs vom neuen Album zu spielen. Die Kids haben die Nummern sehr gut aufgenommen. Manchmal kamen sie sogar besser an als unsere alten Sachen.

Wenn du schon davon sprichst: Welchen Song spielst du am liebsten live?

Von den neuen Songs war 'Never Forget' ein Heidenspaß! Vom alten Kram mag ich 'Life Cycles' sehr gerne, weil der auf so ziemlich jeder Show sehr gut ankommt. Die Leute bewegen sich und singen sehr laut mit.

In gerade einmal fünf Tagen steht bei euch schon die nächste Tour durch die USA an. Wie wirst du die paar Tage verbringen?

Da ist wirklich kaum Zeit. Morgen landen wir zu Hause, dann habe ich zwei Tage frei und es geht nach Arizona, um noch mal ein bisschen mit der Band zu üben und dann geht es auch schon wieder los. Ich habe also zwei Tage und drei Nächte Freizeit. Ich werde wohl mit meiner Freundin was unternehmen und viel Sushi essen, haha. Wenn es geht, will ich auch mit meinem Hike fahren. Ich versuche in den zwei Tagen das Programm von zwei Wochen zu bewältigen, haha.

Lass uns jetzt mal über euer neues Album "Real." sprechen. Das neue Material ist sehr vielseitig. Was waren eure persönlichen Ziele, die ihr euch vor dem Songwriting gesetzt habt?

Prinzipiell wollten wir am Songwriting feilen. Die Tracks sollten diesmal etwas flüssiger wirken und nicht wie verschiedene aneinandergereihte Parts. Gleichzeitig wollten wir die verschiedenen Elemente der Band weiter ausbauen. Natürlich ging es uns auch darum neue Sachen auszuprobieren. Jeder wollte sich auf ein persönlich neues Level als Musiker heben.

Dieses Mal habt ihr mehrere Songs, die kein oder zumindest fast kein Gebrüll enthalten. Hattet ihr Bedenken, dass das vielleicht den ein oder anderen Fan abschrecken könnte?

Viele Leuten vergessen, dass wir so einen Song schon auf unserem Debüt "Deceiver" haben. (Autsch, 'You're All I See' enthält in der Tat kein Gebrüll - Anm. d. Verf.) Aber wir haben den Song nie live gespielt, obwohl wir immer danach gefragt werden. Somit war es für uns kein neues Risiko auch mal das Geschrei wegzulassen. Außerdem: Es sind nur zwei Songs auf "Real.", wenn man diese Art Song nicht mag, bekommt man noch immer zehn harte Nummern.

Wie hat sich euer neuer Drummer Luke Holland in das Songwriting eingebracht?

Oh, Luke war spitze! Er ist ein sehr talentierter Drummer und versteht es sich in einen Song einzufügen. Oft spielt er sehr verrückte Rhythmen und setzt so Akzente in den Liedern. Er kann sich auch etwas zurücknehmen und so andere Instrumente in den Vordergrund rücken.

Habt ihr denn beim Songwriting Druck verspürt? Immerhin war der Vorgänger "Life Cycles" ziemlich erfolgreich.

Es gibt eigentlich immer einen gewissen Druck. Wir selber wollen jedes Mal ein besseres Album schreiben und uns steigern. Ich denke, dass wir das mit "Real." auch geschafft haben. Wir nutzen den Druck eher als Motivation.

Wie ist es für dich die Songs im Studio einzusingen? Live bist du immer sehr wild und rennst über die Bühne. Kannst du in der Gesangskabine dieses Feeling überhaupt reproduzieren?

Ja, das ist schon etwas schwierig. Ich muss mich in meinem Kopf aus dem Studio denken und darauf konzentrieren, was ich singe und welche Emotionen ich ansprechen will.

Was war das Verrückteste, das du je auf einer eurer Shows gemacht hast?

Ich bin einmal von einem Balkon aus dem zweiten Stock gesprungen und habe dabei einen doppelten Salto ins Publikum gemacht, haha.

Redakteur:
Sebastian Berning

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