Redaktionspoll 2018 - die Auswertung

20.01.2019 | 11:43

Das waren unsere Höhepunkte 2018.

Nachdem die Weihnachtsgans jetzt wieder abtrainiert und die Böllerreste aufgekehrt wurden, kann man noch einmal in Ruhe auf das Jahr 2018 zurückblicken. Wir in der Redaktion haben dies in unserer Reihe "Perlen der Redaktion" schon zum großen Teil im Einzelnen getan, aber natürlich wollen wir auch darauf schauen, welches Gesamtbild sich daraus ergibt. Es sei dazu angemerkt, dass nicht jeder am Redaktionspoll teilnehmende Redakteur seine Perlen auch einzeln vorgestellt hat.

Bei dem "Album des Jahres" war sich unser Team so einig wie schon sehr lange nicht mehr. JUDAS PRIEST hat mit "Firepower" genau jene Feuerkraft mal wieder auf einen Silberling gepackt, den viele Fans seit "Painkiller" vermisst haben. Gleich 13 unserer Redakteure haben das Album in ihre Bestenliste gepackt, mehrfach auch auf #1, so dass die gemeinsam auf #2 platzierten BRAINSTORM und FIFTH ANGEL sogar zusammen nicht an "Firepower" herankommen. Dabei ist durchaus erwähnenswert, dass BRAINSTORM-Fans offensichtlich sehr zufrieden mit "Midnight Ghost" waren, wurde es doch immer sogar in die Top6 des jeweiligen Teammitglieds gewählt.

Auffällig ist auch, dass Scheiben aus dem Prog-Bereich in diesem Jahr keine große Rolle in der Redaktion gespielt haben. Wo in den Vorjahren Bands wie THRESHOLD oder FATES WARNING hoch im Kurs standen, schaffte es dieses Jahr keine progressiv ausgerichtete Band in die Top20. Stattdessen stehen Traditionalisten wie SATAN, WYTCH HAZEL, SOLSTICE oder VISIGOTH hoch im Kurs, es wird stimmungsvoll und mal hart, mal soft gerockt wie bei GHOST, AUDREY HORNE, THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA und MAGNUM oder es wird eher düster wie bei CHAPEL OF DISEASE, SULPHUR AEON, IMMORTAL, NECROPHOBIC oder BEHEMOTH.

 

Judas Priest Firepower

 

brainstorm midnight ghost

fifth angel the third secret

01. JUDAS PRIEST Firepower
02. BRAINSTORM Midnight Ghost
02. FIFTH ANGEL The Third Secret
04. AMORPHIS Queen Of Time
05. SATAN Cruel Magic
06. GHOST Prequelle
07. WYTCH HAZEL II: Sojourn
08. CHAPEL OF DISEASE …And As We Have Seen The Storm…
09. AUDREY HORNE Blackout
10. THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA Sometimes The World Ain't Enough
11. BEHEMOTH I Loved You At Your Darkest
12. SOLSTICE White Horse Hill
13. IMMORTAL Northern Chaos Gods
14. SULPHUR AEON The Scythe Of Cosmic Chaos
14. FARMER BOYS Born Again
16. NECROPHOBIC Mark Of The Necrogram
16. MAGNUM Lost On The Road To Eternity
18. VISIGOTH Conqueror’s Oath
18. BARREN EARTH A Complex Of Cages
20. PRIMORDIAL Exile Amongst The Ruins

Auch beim "Song des Jahres" herrscht ziemliche Einigkeit, denn auch hier liegt mit JUDAS PRIESTs 'Rising From Ruin' ein Song ganz weit vorne. Dann ist es mit der breiten Einigkeit aber auch sehr schnell vorbei, denn die Songs dahinter wurden allesamt nur von drei bis fünf Redakteuren genannt. Der GHOST-Hit 'Rats' und - etwas überraschend - die Doom-Hymne 'Immortal' von MIRROR OF DECEPTION komplettieren das Podest. Dahinter kommt eine bunte Mischung von TREMONTI bis hin zu NECROPHOBIC.

 

Judas Priest Firepower

 

01. JUDAS PRIEST Rising From Ruins
02. GHOST Rats
02. MIRROR OF DECEPTION Immortal
04. NECROPHOBIC Tsar Bomba
05. U.D.O. Make Me Move
06. AUDREY HORNE This Is War
07. WYTCH HAZEL Barrow Hill
08. CHAPEL OF DISEASE Oblivious-Obnoxious-Defiant
09. FIFTH ANGEL Can You Hear Me?
10. JUDAS PRIEST Never The Heroes

Bei der "Liveband des Jahres" konnten sich in diesem Jahr die vereinigten Kürbisköpfe durchsetzen, die 2017 noch den Kürzeren gegen die triumphale Rückkehr von CIRITH UNGOL gezogen hatten. Dieses Jahr ging an HELLOWEEN allerdings kein Weg vorbei. Auf Rang #2 folgt der meiner persönlichen Meinung nach beste Live-Act im Heavy Metal: ARMORED SAINT. Die Jungs liefern einfach immer Top-Gigs ab. Mit viel Energie, Schweiß und großartigen Songs. Mit METALLICA und IRON MAIDEN folgen dann die Schwergewichte der Liga, bevor AUDREY HORNE die Top5 beschließt.

 

helloween live

Beim "Festival des Jahres" war es ein Foto-Finish, das letztendlich der letzte eingesendete Poll zu Gunsten des "Bang Your Head!!!" entschied, mit einer Stimme dahinter dann gleichauf das "Keep It True" und das "Rock Hard Festival".

 

 

Den großen "Newcomer des Jahres" gab es in 2019 für uns nicht. Es wurden allerdings mehr als 50 Bands genannt, was auch zeigt, dass es an Nachwuchs wirklich nicht mangelt. Lediglich ICE SWORD und TANITH wurden überhaupt mehr als einmal genannt.

 

tanith

Beim "Artwork des Jahres" wurden viele schöne Bilder genannt und offensichtlich steht die Redaktion auch auf ein bisschen Märchen, denn am häufigsten wurde MAGNUMs "Lost On The Road To Eternity" genannt.

 

magnum lost on the road to eternity

 

Die "Album-Enttäuschung des Jahres" hat DISTURBED mit "Evolution" abgeliefert, das nicht nur mich persönlich enttäuscht zurückgelassen hat. Nein, das war schmusiger Radiorock, den einige von uns in dieser Form von DISTURBED nicht hören wollen. Doch auch VIRGIN STEELE, MACHINE HEAD, AT THE GATES oder PARKWAY DRIVE haben Alben abgeliefert, die bei uns für lange Gesichter gesorgt haben. Eine echte "Live-Enttäuschung des Jahres" gab es aber glücklicherweise nicht wirklich. Zwar wurden Bands wie METALLICA, MEGADETH, SLAYER, STEEL PANTHER oder LIMP BIZKIT genannt, aber das waren alles Einzelnennungen.

Schon morgen könnt ihr dann nachlesen, wie ihr Leser abgestimmt habt.

Redakteur:
Peter Kubaschk

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