RENSTROM, RICK: Interview mit Rick Renstrom

01.01.1970 | 01:00

Nachdem Rick Renstrom seine erste Soloscheibe veröffentlicht hat, war es an der Zeit, dem unglaublichen Gitarristen ein paar Fragen zu stellen.

Stefan: Hi Rick, als erstes möchte ich dir zu deiner gelungenen Solo-CD gratulieren! Wie sind die bisherigen Reaktionen darauf ausgefallen?

Rick: Danke! Bisher sehr gut. Einige der bekannteren Reviewer haben die Menge der Instrumentalstücke kritisiert.. aber, das macht mir nichts aus. “Until The Bitter End“ ist der Gipfel vieler Jahre harter Arbeit und die meisten Leute sehen das. Ich bin überzeugt von der Scheibe und ich denke, dass die Leute es wirklich mögen werden, wenn sie ihr eine Chance geben.

Stefan: Wie kam es dazu, dass du so namhafte Musiker für das Album an Land ziehen konntest, kennst du sie alle persönlich?

Rick: Nun, da bedanke ich mich bei Rob, weil ich mit ihm auf Tour war und ebenso beim Internet.. Sonst wäre es sehr schwierig gewesen. Rob hat mir geholfen, den Solo Vertrag abzuschließen, seit ich mit ihm zusammen spiele. Ich kenne alle Leute, die auf dem Album mitwirken. Ich traf Mat über einige Leute von Nuclear Blast. Ferdy habe ich auf der Tour getroffen und von ihm habe ich Wade´s Emailadresse erhalten. Mit Mistheria habe ich schon lange Kontakt und er kam nach Florida um einige Demos für mich aufzunehmen. Brian Glodde und Stephen Elder kenne ich schon viele Jahre lang, ebenso Richard. Glücklicherweise traf ich ihn, als er nach Florida umzog und ich half ihm Chuck Schuldiner zu treffen, damit er zu DEATH stoßen konnte. Jeder nahm sich sehr viel Zeit für das Album und ich habe ihre Mithilfe sehr geschätzt.

Stefan: Wie hast du die Sänger für den jeweiligen Song ausgewählt, dachtest du schon vorher, dass ein bestimmter Song auf eine bestimmte Stimme zugeschnitten ist, oder durften die Sänger selbst wählen?

Rick: Rob nahm die Demos, die ich ihm gab und er schrieb alle Texte und Gesangsmelodien. Nach sehr genauer Betrachtung, begann ich Songs auszuwählen, die für die Gäste am besten geeignet waren. Ich denke, alles hat perfekt gepasst. Tobias Sammet (EDGUY, AVANTASIA) hätte `The King` gesungen, aber als ich bereit war für die Aufnahmen, hatte er wirklich keine Zeit. Also hat Rob den Song gesungen. Ich spielte Wade `Towers Of Babylon` vor und es gefiel ihm ziemlich gut. Es war ein großer Spaß und jeder ist mit seinem Teil sehr glücklich.

Stefan: Wie alt waren die Songs für “Until The Bitter End“, hast du sie kurz vorher geschrieben, oder waren das Ideen, die du schon sehr lange hattest?

Rick: Also die Instrumentalstücke außer dem Titeltrack sind ein paar Jahre alt. Das war das erste mal, dass sie mit allem drum und dran aufgenommen wurden. `Kingdom For Ransom` und `Victim´s Paradise` stammen aus meiner Truhe. Der Rest der Songs ist absolut neu.

Stefan: Wie ist die Arbeit mit Rob Rock, wirst du weiterhin in seiner Band spielen?

Rick: Mit Rob zu arbeiten ist großartig. Er passt sich sehr meinen Bedürfnissen an und ist stets offen für neue Ideen und dafür, wie man einen Song live rüberbringen könnte. Er hat mir auch die Möglichkeit gegeben, einige Solis auf seinem neuen Album beizusteuern. Die Möglichkeit, mit ihm aufzutreten, hilft auch meiner Karriere, indem mich Leute spielen sehen. Es ist recht schwierig in die Szene zu gelangen, wenn dich noch keiner kennt und du dich noch nicht beweisen konntest.

Stefan: Wie ist der Kontakt zu den anderen Bandmitgliedern von ROB ROCK. Ihr seid ein zusammengewürfelter Haufen (Rob hat die Mitglieder ausgewählt) und kennt euch noch nicht so lange, oder?

Rick: Was diesen Punkt betrifft, ist die Band absolut top. Rob, ich selbst, Stephen und Tracy haben gearbeitet, seit dem Start vor 3 Jahren. Wir haben jeder unser eigenes Leben zu führen, aber jeder hat sich verpflichtet erfolgreich zu sein in der Musik. Die Arbeit mit Rob gibt uns die Möglichkeit in die Welt hinauszugehen, so dass unsere Namen dorthin gebracht werden.

Stefan: Was wäre für dich die coolste Band, wenn du die Mitglieder wählen könntest und du selbst mitspielen würdest?

Rick: Schwierige Frage. Ich würde Ralf Scheepers am Gesang wählen. Er ist der beste und außerdem Formel 1 Fan. Lars Ratz am Bass, er spielt so gut zur Bass-Drum, es ist wunderbar! Mistheria am Keyboard, der Typ ist ein Genie und arbeitet perfekt mit mir. Richard Christy am Schlagzeug – es gibt nichts, dass er nicht spielen könnte und sein Timing ist einwandfrei. Das wäre definitiv schön, aber wenn ich bald auf Tour gehe, wird fast jeder vom Album dabei sein.

Stefan: Was bedeutet dir Musik?

Rick: Musik ist alles für mich. Ich mache wirklich nicht viel außer Musik. Sie geht mir durch den Körper und spielt ständig in meinem Kopf. Musik ist Leben und bringt dich da durch, jeden Tag.

Stefan: Welche CDS hast du dir als letztes gekauft?

Rick: PRIMAL FEAR – Black Sun, JOHN ARCH – A Twist Of Fate, BRAINSTORM.. danach nicht mehr viel. Ich kaufe nicht allzu viel, aber ich versuche mir alles anzuhören, was gerade läuft. Dummerweise musste ich viele meiner alten CDS verkaufen, um die Rechnungen während der Aufnahmen bezahlen zu können. Zum Glück war das aber Zeug, das ich mir auch wieder besorgen kann.

Stefan: Du bist ein großer Formel 1 Fan. Warum, hast du auch schon Fahrer persönlich getroffen und hast du bestimmte Rennerinnerungen?

Rick: Formel 1 und Rennen nimmt im Allgemeinen einen sehr großen Teil meines Lebens in Anspruch. Ich sehe F1 seit ich ein kleines Kind war, mit dem Wunsch eines Tages selbst ein Fahrer zu sein. Mein Vater hat mich in Renngokarts gesteckt als ich 9 oder 10 war. Ich war wirklich gut. In einem Jahr war ich nach Punkten Meister. Ich hätte damit wohl etwas anfangen können, aber es ist sehr teuer weiter zu machen. Eine großartige F1 Erinnerung für mich ist, als ich am U.S. Grand Prix Michael Schumacher sah, als er seine Weltmeisterschaft einfuhr. Das war ein tolles Erlebnis!

Stefan: Was machst du sonst noch außer Musik und Formel 1 kucken?

Rick: Ich spiele viel Video Spiele an meiner X-Box. Natürlich F1 spiele, aber mir machen auch Shooter spiele Spaß. Zur Zeit gehe ich voll ab auf das neue Soldier Of Fortune 2: Double Helix.. wirklich übles Zeug!

Stefan: Planst du weiterhin an deiner Solokarriere?

Rick: Selbstverständlich! Ich möchte einige weitere Alben veröffentlichen und sehen, was passiert. Ich bin auch an einigen anderen Projekten beteiligt, die sehr bald an die Öffentlichkeit gelangen werden. LEASH LAW und TIWANAKU sind 2 Namen, die man sich merken sollte..

Stefan: Wie sieht´s mit einer ROB ROCK Tour in Deutschland aus in diesem Jahr, weißt du darüber etwas?

Rick: Möglicherweise werden wir später im Jahr touren, aber darüber weiß ich nichts genaues.

Stefan: Wie nutzt du das Internet?

Rick: Ich nutze es wirklich nur, um meine Mails zu checken, meine Seiten, Formel 1 Seiten und Metal Seiten. Ich versuche die Zeit knapp zu halten, aber manchmal verliere ich mich beim surfen.

Stefan: Welche musikalischen Ziele hast du?

Rick: Ich habe vor 2 weitere Alben zu veröffentlichen und danach werden wir sehen. Ich möchte mit so vielen großen Musikern arbeiten, wie nur möglich. Das kann nur die Zeit hervorbringen. Zur Zeit liegt mein Hauptaugenmerk auf meiner Solokarriere und ich möchte LEASH LAW bald herausbringen.

Stefan: Noch als vorletzte, aktuelle Frage: Wie war das BANG YOUR HEAD Festival?

Rick: Es war eine unbeschreibliche Show! Die Leute waren extrem nett und haben großen Respekt vor mir. Ich spielte am Rande meiner Möglichkeiten. Die Fans haben so viel Energie, was mich dazu veranlasste, besser als üblich zu spielen. Ich spiele viel lieber live als bei den Aufnahmen. Ich liebe es, mit den Fans abzuhängen und ihnen klasse Musik zu bieten! Ich denke, dass jeder sehr glücklich mit unserem Set war und mit meinem Gitarrenspiel.

Stefan: Noch ein Kommentar?

Rick: Ich möchte dir einfach für das klasse Interview danken und allen deutschen Fans für ihre ganze Unterstützung. Bitte checkt meine neue Scheibe “Until The Bitter End“ und holt mich wieder auf Tour ;-) !!!! “Ich danke ihnen!!!“

Redakteur:
Stefan Lang

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