OMNIUM GATHERUM: Interview mit Jukka Pelkonen

04.06.2011 | 23:00

Die Finnen OMNIUM GATHERUM konnten trotz konstanter Qualität und experimenteller Spielfreude bisher nicht aus dem Schatten der großen Melodic-Death-Metal-Bands wie IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY oder CHILDREN OF BODOM heraustreten. Auf "New World Shadows" folgen sie keinen Gesetzen und setzen Lieder mit vollkommen unterschiedlichen Klangbildern nebeneinander. Sänger Jukka Pelkonen beschreibt den Roten Faden auf dem neuen Output.

Pia-Kim Schaper: Alles Gute zum neuen Album! Seid ihr zufrieden damit?

Jukka Pelkonen: Vielen Dank! Ja, wir sind sehr zufrieden. Es ist so geworden, wie wir uns das vorgestellt haben.

Manche Songs hätten vom Sound her auch auf "Spirit & August Light" gepasst, andere Lieder klingen komplett anders. Es ist eine interessante Mischung, die den Zuhörer fesselt. Aber woher kommt diese Mischung?

Tatsächlich klingen die Lieder ein bisschen nach älteren OMNIUM GATHERUM, aber mit neuem Touch, denke ich. OMNIUM GATHERUM haben viele Stilwechsel durchgemacht. Wir haben mit vielen verschiedenen Subgenres des Metals herumexperimentiert. Die neuesten Stücke sind das natürliche Resultat daraus. Wir genießen es sehr, einfach die Musik zu machen, auf die wir Lust haben. Es ist roh, melodisch und der Phönix-hafte Charakter von OMNIUM GATHERUM ist auch drin.

Warum habt ihr so ein langes Lied als Opener ausgewählt?

Darüber haben wir lange diskutiert. Im Endeffekt haben wir uns aus mehreren Gründen so entschieden: Zunächst mal haben wir sowas noch nie gemacht und dieses Album eignete sich einfach perfekt dafür. Und dann ist 'Everfields' so ein starker Song, dass es keinen triftigen Grund gab, das Album nicht damit beginnen zu lassen. Das haben wir dann demokratisch auch so festgelegt.

Das Cover-Artwork ist sehr gut gelungen und passt zum Titel. Wer hat es entworfen?

Das Cover ist wirklich toll! Der Grafik-Assistent unseres Vertrauens, Olli Lappalainen, hat es gemacht. Er ist für alle Artworks seit der Gründung von OMNIUM GATHERUM verantwortlich und er hat immer so einen guten Job gemacht, dass wir nie etwas daran ändern wollten. Weil er unser Freund ist, hat er auch einen ganz besonderen Blick auf die Band. Ich habe häufig mit ihm über die Texte und Themen auf dem Album geredet und dieses Cover ist dabei herausgekommen. Nicht schlecht, was?

Würdest du bitte den Zusammenhang zwischen der Musik und dem Artwork beschreiben?


Die Verbindung ist ziemlich einfach: Die Texte handeln von Veränderungen auf Mikro- und Makroebenen und beschreiben sie in verschiedenen Gesichtspunkten. Es gibt keine positiven oder negativen Aspekte, die versuchen, sich zu übertrumpfen. Es ist lyrisch gesehen ein bisschen paradox, geht es doch um die Stabilität der Veränderung. Das Cover zeigt dieses Paradoxon auf grimmige und zugleich hoffnungsvolle Weise. Wie heißt es doch in einem KINGSTON WALL-Song? "Something new borns when something old dies."

Welches ist dein Lieblingslied auf dem Album?

Das ist schwierig! Im Moment ist es 'Ego'. Aber das ändert sich ständig. Jedes Lied ist auf seine eigene Art perfekt.

Ihr habt bereits einige Shows gespielt, seit das Album veröffentlicht wurde. Wie haben die neuen Lieder auf der Bühne funktioniert?

Es war großartig, die Lieder live zu spielen. Sie passen hervorragend zu den älteren Stücken und natürlich ist es immer schön, neue Sachen live zu spielen, gerade weil wir die Lieder sehr oft im Proberaum gespielt haben.

Werdet ihr in Deutschland spielen?


Ja, erst mal spielen wir beim With Full Force und im Herbst die Neckbreaker's-Ball-Tour mit DARK TRANQUILLITY, DEATH ANGEL und anderen und kommendes Jahr möchten wir auch noch touren. Deutschland ist immer ein schöner Ort zum Spielen – gute Clubs, professionelles Personal, gutes Essen und verdammt großartige Fans!!!


Redakteur:
Pia-Kim Schaper

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