LIQUID STEEL: Interview mit der Band

03.10.2016 | 17:30

"Midnight Chaser", so heißt der zweite Streich der Lausbuben von LIQUID STEEL. Und abermals hauen uns die Jungs tollen, 80er Jahre angehauchten Heavy Metal um die Ohren, der mit reichlich Hymnen- und Ohrwurmpotential um die Ecke kommt. Wir schauen mit ihnen in die jüngste Vergangenheit, die ereignisreiche Gegenwart und wagen darüber hinaus auch einige Blicke in die Zukunft.

Jungs, schön, dass es erneut mit einem Interview klappt. Wie geht es euch denn? Wie ist die momentane Laune im LIQUID STEEL-Lager?
Hallo Powermetal.de, hi Marcel. Uns geht's bestens, danke der Nachfrage! Die Stimmung ist sehr gut, mit einem neuen Album im Rücken fühlt es sich ganz gut an. Wir brennen schon darauf, der Welt das neue Material zu präsentieren.

Seit "Fire In The Sky" sind fast genau zwei Jahre vergangen. Gebt mir doch ein kleines Update, was in der Zwischenzeit bei LIQUID STEEL so passiert ist.
Wir sind jetzt alle viel reifer und vernünftiger... ach Quatsch, wir haben natürlich Konzerte gespielt, wo auch immer wir rangekommen sind. Dazu gehören unter anderem drei Gigs mit KISSIN' DYNAMITE, zwei Mal SKULL FIST, vier Mal EVIL INVADERS, RAVEN, BLAZE BAYLEY und die absolut geilen Festivals "Heavy Metal's Calling" im Backstage, "Iron Force" in der Schweiz und das "Metalheadz Open Air". Zwischendrin haben wir die neuen Songs entwickelt, die nun auf "Midnight Chaser" zu hören sind.

Worin liegen eurer Meinung nach denn die Unterschiede zwischen dem neuen Brecher und eurem Debüt?
Der größte Unterschied liegt meiner Meinung nach darin, dass wir uns dieses Mal im "Studio Hundert" in Reith im Alpbachtal (Tirol) einquartiert haben und dort nochmal vor dem Aufnahmebeginn gemeinsam mit Jay Hundert im Rahmen einer Pre-Produktion an den Songs feilen konnten. Im Laufe von ca. zwei Monaten waren wir dann immer wieder alle gemeinsam im Studio um am Sound zu tüfteln. Ich denke, man hört den Unterschied zum Debüt deutlich.

Was waren die Gründe, bei der neuen Platte komplett auf ein Label zu verzichten? Worin liegen die Vor- und Nachteile, ein Album in Eigenregie zu veröffentlichen?
Der wichtigste Grund ist, dass sich einfach kein Label im von uns gedanklich festgelegten Zeitraum bei uns gemeldet hat. Wir haben uns schon vor dem Versand der Promos einen Plan B zurechtgelegt. Damit wir auch den Release-Termin am 03. September einhalten konnten, wurde dieser dann aktiviert und wir machten die Veröffentlichung diesmal eben in Eigenregie. Vor- und Nachteile sind schnell aufgezählt: Man hat einerseits mehr Arbeit, die man in Verkauf und Merchandise investieren muss, dafür hat man am Schluss aber auch mehr Kohle vom Verkauf übrig, um die wichtigen Dinge wie Proberaumbier usw. zu finanzieren, hehe.

Das Artwork hat sich seit "Fire In The Sky" ziemlich verändert. Wer war dafür zuständig und in welchem Kontext steht es zu der Musik auf "Midnight Chaser"?
Der Künstler ist derselbe wie bei "Fire In The Sky", Emanuel Pichler. Der Typ auf dem Cover ist quasi der "Midnight Chaser". Es geht eigentlich um den Titeltrack des Albums, allerdings haben wir dem ursprünglichen Konzept in vielen, mehr oder weniger produktiven, Diskussionen noch einiges an Attitüde zugesteckt.

Steckt in diesem Zusammenhang ein bestimmtes Konzept hinter der neuen Platte?
Es ging uns hier primär darum, das Album zu präsentieren, sprich auch einen Blickfang zu kreieren.

Mit 'Hiroshima' und 'Kubla Khan' sind auch zwei Songs mit an Bord, die vom üblichen "Spikes & Leather"-Klischee entfernt sind. Wie wichtig sind für euch auch diese ernsthafteren, hintergründigen Themen?
Diese Themen nehmen wir natürlich sehr ernst! Wie Fabio immer sagt, er schreibt die Texte so, "wie sie der Song verlangt". Und genau das bringt dann auch die Abwechslung auf die Platte. Würden wir immer nur Spaßnummern liefern, wäre das auch für uns irgendwann langweilig. Vor kurzem war auch der 71. Jahrestag von Hiroshima.

Wie sieht euer Masterplan für die kommenden 24 Monate aus? Und konntet ihr bei den damaligen "Fire In The Sky"-Aufnahmen schon erahnen, wie die Welt für LIQUID STEEL zwei Jahre später aussehen wird?
Haha, Masterplan klingt gut! Wembley als Hauptact nach IRON MAIDEN wäre geil! Wir haben jetzt schon einige Konzerte bis zu zehn Monate voraus gebucht, u.a. in der Schweiz und in Hamburg, und sind auch Vollgas dran, einige Festivals spielen zu können. Ich denke, man kann immer erst ein paar Wochen nach einem Release sagen, wie es sich weiterentwickelt. Man hat bis dahin einfach zu viel zu tun, um beispielsweise neue Songs zu schreiben.

Die Generation der jungen Wilden, zu der ich euch auch zähle, floriert ja bereits seit vielen Jahren. Habt ihr von diesen jungen Bands, die die 80er aber ebenso zelebrieren wie ihr, irgendwelche Favoriten?
Da gibt es so viele, haha. STALLION, NIGHT DEMON, CAULDRON, STRIKER und SKULL FIST sind sicherlich ganz vorne mit dabei.

Freunde, vielen Dank für eure Geduld und Zeit. Ein tolles Zweitwerk habt ihr da, mit dem ich euch sehr viel Erfolg wünsche. Die letzten Worte an eure Fans und unsere Leser gebühren euch.
Wir sind LIQUID STEEL und ihr lest Powermetal.de! Tausend Dank für eure Unterstützung und viel Spaß mit "Midnight Chaser". Wir sehen uns sicher irgendwo auf den Bühnen dieser Welt oder an der Bar!

Redakteur:
Marcel Rapp

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