LEGION OF THE DAMNED: Interview mit Maurice Swinkler

20.02.2007 | 23:00

Als sich 2006 OCCULT auflösten, fiel das nicht weiter auf. Als im selben Jahr aus der Band LEGION OF THE DAMNED resultierte, fiel das sehr wohl auf, und OCCULT waren plötzlich in aller Munde. Und obwohl es die nicht gibt, und laut Maurice Swinkler nie wieder geben wird, so wird das Erbe LEGION OF THE DAMNED mit viel Aufmerksamkeit beschenkt. Maurice Swinkler begründet den Erfolg wie folgt: "Es gab genau drei Gründe für den Durchbruch: die Namensänderung, die gewaltige Werbekampagne und großartige Alben, sowohl "Malevolent Rapture" als auch "Sons Of The Jackal"." Dass sich auch sonst nicht geändert hat, zeigt die Frage nach neuen Erfahrungen. "An sich hat sich seit OCCULT nicht viel getan. Die einzigen Änderungen sind mehr Interviews und endlich die Gelegenheit, auf ein paar Festivals zu spielen." Von Anfang an stand die Musik der Bands für lauten, gerade heraus gespielten Thrash der alten Schule, eine Zutat, die sich wohl nie ändern wird. "Das ist unsere Musik", so Maurice Swinkler. "Und das wird auch immer so bleiben." Der Erfolg der Band kam auch für ihn sehr überraschend. "Ich hab eigentlich überhaupt nicht damit gerechnet, aber es ist schon toll, so viel zu touren und auf so vielen Festivals zu sein." Und wie steht's mit dem Heimatland? "Holland ist sehr wählerisch und nicht ganz so enthusiastisch wie Deutschland, aber wir machen uns ganz gut da, also glaub ich nicht, dass ich mich darüber beschweren müsste."

Und auch für Cover und Albumtitel wird tief in die Schublade des Altbekannten gegriffen. "Sons of the Jackal steht für den Lykanthropischen (Menschenverwandlung in Raubtier, aber auch Vampir) Antichristen, dem Erzfeind im Fleisch." Als häufigster Einfluss der Band wird SLAYER genannt, was auch gar nicht so verkehrt ist, wenn man sich die Aussagen von Maurice Swinkler über das neue SLAYER-Album anhört. "Das neue Album ist genial, und ich mag das Cover total. SLAYER sind für mich der Einfluss schlechthin, und bis auf die Cover-CD, wo sie dieses Hardcore-Zeug spielen und ein paar neue, sind sie für mich die Band schlechthin. Für mich sind SLAYER einfach "Reign In Blood", "Hell Awaits" und "Show No Mercy", obwohl ich weiß, dass sich das sehr klassisch anhört." Für die Aufnahmen wurden sowohl für "Malevolent Rapture" als auch für "Sons Of The Jackal" Starproduzent Andy Classen (DEW SCENTED, DISBELIEF, DIE APOKALYPTISCHEN REITER, TANKARD) herangezogen. "Die Arbeit mit Andy war klasse. Absolut brillant, die beste Produzentenwahl, die wir hätten machen können. Spitzen Atmosphäre, sehr entspannt und es hat wirklich viel Spaß gemacht." Um das neue Album der breiten Masse zu präsentieren, hat sich LEGION OF THE DAMNED als Vorband von KREATOR und CELTIC FROST ein paar richtig dicke Namen ausgesucht. "Es ist mit Sicherheit der Traum vieler Musiker, mit CELTIC FROST und KREATOR auf der Bühne zu stehen. Besonders für mich, der mit diesen Bands aufgewachsen ist." Und wie ist das Tourleben so? "Ha, nichts weiter als sich zurücklehnen und langweilen."

Redakteur:
Lars Strutz

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