FURYON: Interview mit Matt Mitchell

22.04.2012 | 10:21

Die britische Hardrock-Band FURYON haben mit "Gravitas" ihrem Namen alle Ehre gemacht und ein furioses Debüt irgendwo zwischen TESLA & ALTER BRIDGE eingespielt. Wir sprachen mit Sänger Matt Mitchell.

Da FURYON für euch eine neue Band sein dürfte, sind natürlich der Ursprung und die Geschichte der Truppe nicht uninteressant. Matt ist da aber eher ein Mann der Kurzzusammenfassung. "Nun, wir existieren jetzt seit sieben Jahren und stammen aus Brighton, England. In 2010 haben wir dann unser Album "Gravitas" in den USA mit Produzent Rick Beato aufgenommen. Vor Kurzem haben wir uns dann mit Frontiers zusammengetan, die "Gravitas" gerade weltweit veröffentlicht haben."

Die Veröffentlichung ist jetzt vier Wochen her. Zeit für ein erstes Fazit. "Das Feedback von Fans und Presse ist bisher wirklich toll. Zumindest zu 90%.", lacht Matt.


Wie eingangs schon erwähnt, klingen die Briten wie eine Mischung aus Bands wie TESLA oder WHITESNAKE auf der einen und ALTER BRIDGE oder SHINEDOWN auf der anderen Seite. Ist dies auch die Beschreibung ihrer musikalischen Sozialisation? "Haha, ja, dem kann ich absolut zustimmen. Wir alle sind aufgewachsen mit Bands wie eben TESLA oder WHITESNAKE und sie sind ganz klar die großen, alten Einflüsse. Und ALTER BRIDGE und SHINEDOWN sind ebenfalls großartige Bands, die wir lieben. Unsere Idee war einfach wirklich melodisch, aber auch noch wirklich heavy zu sein. Ich denke, dass wir auch etwas heavier sind, als die von dir genannten Bands und das stört mich natürlich überhaupt nicht."

Dass die beiden Gitarristen Chris Green und Pat Heath eine Vorliebe für klassische Riffs und Soli haben, bemerkt man schon beim ersten Durchlauf. "Ja, die Gitarren auf dem Album sind wirklich großartig. Die beiden sind einfach vollkommen verrückt, unglaublich gute Gitarristen und ich bin stolz, mit ihnen arbeiten zu dürfen.", ist Matt voll des Lobes. "Ihre Einflüsse erstrecken sich von John Petrucci, Marty Friedmann und John Sykes über Paul Gilbert, Zakk Wylde und Vito Bratta."


Selbst eine Ballade wie 'Our Peace Someday' ist immer noch sehr dynamisch und spätestens bei der brillanten Bridge purer Rock. In dem Bereich catchy statt cheesy zu sein, ist nicht immer leicht. "Haha, erst einmal danke für das Kompliment. Wir wollen auch nicht cheesy sein. Aber du hast Recht, es ist eine feine Grenze zwischen cheesy und catchy. Wenn wir merken, dass wir diese Grenze übertreten, fangen wir noch einmal von vorne an und machen es besser, klassischer. Andere Bands bemerken das entweder nicht, oder es ist ihnen egal, haha." Der Höhepunkt des Albums ist allerdings der Opener 'Disappear Again' mit seinem unwiderstehlichen Drive und dem tollen Refrain, der einem für Tage im Hirn haften bleibt. "Ich denke, das Geheimnis des Songs ist die Art & Weise, wie wir ihn komponiert haben. Der Chorus ist stark und es gibt viele Hooks innerhalb des Songs. Zudem werden zwar einige Parts wiederholt, aber gleichzeitig gibt es dabei immer kleine Änderungen, die dafür sorgen, dass es spannend für den Hörer bleibt. Wir hatten viel Spaß, den Song zu schreiben!"

Wie oben schon erwähnt, haben die Briten ihr Debütalbum bei Frontiers veröffentlicht. Ein Label, das in der Vergangenheit weniger als Entdecker neuer, frischer Bands in Erscheinung trat, als mehr durch viele Veröffentlichungen im AOR/Melodic Rock mit bereits bekannten Szenenamen. "Wir sind sehr froh bei dem Label zu sein, wo Alben von einer Band wie WHITESNAKE erschienen sind. Wir haben Optionen auf weitere Alben und hoffen, dass die Promotion für "Gravitas" einen ersten echten Eindruck in einigen Gebieten hinterlässt. Wir sind eine hart arbeitende Band und mit einem guten Label im Rücken sind wir sehr zuversichtlich für die Zukunft."


In der es hoffentlich bald auch Gigs in Deutschland gibt. Bisher ist da noch Funkstille. "Wir wollen natürlich so viel wie und überall wo möglich spielen. Unser Booker ist gerade dabei zu sehen, was möglich ist. Wir würden ja gerne mal für eine Band wie DISTURBED eröffnen. Ich denke, das würde gut zu unserem Sound passen." Da die Amis gerade pausieren, werden sie darauf noch etwas warten müssen, doch schauen wir, was da kommt.

Redakteur:
Peter Kubaschk

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