DREAMSHADE: Interview mit Sera und Fella

08.03.2011 | 07:57

Die Schweizer DREAMSHADE erkunden mit ihrem Album "What Silence Hides" ganz neue Pfade im Bereich des keyboardlastigen Death Metals. Dabei stimmt nicht nur die Musik, sondern auch das Gesamtkonzept: Bandname, Albumtitel und Coverartwork passen zusammen wie die berühmte Faust aufs Auge. Obwohl man den Musikern anmerkt, wie stolz sie auf ihr Werk sind, sind sie erfrischend bodenständig geblieben.

Pia: Bitte stellt euch unseren Lesern vor!
Sera: Hallo Leute! Wir sind DREAMSHADE und wir kommen aus Lugano, Schweiz. Unsere Musik würden wir als Modern Melodic Death Metal bezeichnen. Leute, die DARKEST HOUR, IN FLAMES, KILLSWITCH ENGAGE oder CHILDREN OF BODOM lieben, werden uns auch mögen.



Beschreibt bitte eure Musik.
Sera: Ich würde sagen, wir bieten viele Emotionen an, was musikalisch bedeutet, dass wir von einem Extrem ins andere gehen: Wir haben brutale Growls, Blastbeats und starke Riffs, aber auch langsamere Parts und Rhythmus gespickt mit ausdrucksstarten Melodien, die mich persönlich sehr nachdenklich machen und mir Gänsehaut bereiten.

Seid ihr zufrieden mit dem Album?
Sera:
Ja, wir sind sehr zufrieden mit unserem Debüt. Wenn ich dann an die harte Arbeit und die Zeit denke, die wir investiert haben, kann ich – wenn ich das Resultat höre – definitiv bestätigen, dass es unsere Erwartungen erfüllt und dass wir für unsere Anstrengungen belohnt wurden.

Wie ist das Feedback von Fans und Presse?
Sera:
Die Reaktionen waren und sind immer noch sehr positiv, sowohl von der Presse als auch von den Fans aus der ganzen Welt. Wir freuen uns sehr darüber, weil wir wissen, dass es heutzutage überhaupt nicht einfach für eine Newcomer-Band ist, sich auf dem internationalen Markt zu behaupten, gute Rezensionen zu erhalten und gute Noten zu erzielen.

Was hat sich seit euerer EP "To The Edge Of Reality" verändert?
Fella:
Zunächst mal haben wir uns sehr verbessert, sowohl als Musiker als auch als Komponisten. Unsere Kompositionsweise hat sich sehr verändert, dir neuen Lieder sind sehr viel ausgearbeiteter und komplexer. Und das Wichtigste ist: Wir haben unseren persönlichen Stil gefunden. Was sich nicht verändert hat, ist das Genre. Ich meine damit, dass wir immer noch dieselbe Art von Musik spielen, aber wir sind es neu angegangen und haben unseren eigenen Weg gefunden, unsere Musik zu schreiben.

Die Mischung aus epischen Keyboardmelodien und solchen, die wie C64-Musik klingen, ist sehr interessant. Wer hatte die Idee, den Synthesizer auf beide Arten zu verwenden?
Fella:
Nun, diese Idee kam uns im Studio, während wir "What Silence Hides" aufnahmen. Wir haben diesen Keyboard-Sound nicht von Anfang an so geplant, aber dann sind wir darauf gestoßen und haben es geliebt. Es ist sehr merkwürdig und möglicherweise erschließt es sich für manche Leute überhaupt nicht, aber wir glauben, es macht uns besonders. Also warum sollten wir es nicht ausprobieren?

Mögt ihr sogenannten Nintendocore?
Fella:
Ich habe von diesem Genre gehört, aber ehrlich gesagt ist das nicht mein Ding. Ich glaube, das ist sehr originell, aber es inspiriert mich nicht.

Mir gefällt das Cover-Artwork eures Albums sehr gut – es passt perfekt zum Titel. Wer hat es entworfen?
Fella:
Yeah! Es entspricht genau dem Titel. Das Artwork stammt von Colin Marks von Rain Song Design in London. Er ist ein netter Kerl, ein außergewöhnlicher Künstler und ich würde ihn jeder Band empfehlen!



Welche Idee steckt hinter eurem Namen DREAMSHADE?
Fella:
Der Bandname repräsentiert das, was von einem Traum übrig bleibt in dem Moment, in dem du aufwachst. Weißt du, die Leute wachen normalerweise auf und haben komplett vergessen, was sie gerade geträumt haben. Manchmal kannst du dich nur noch an einen kleinen Teil des Traumes erinnern. Das ist es, was vom Traum übrig bleibt… ein Schatten.

Welche Musiker inspirieren euch?
Fella:
Die Band wird von tausenden von Künstlern aus allen verschiedenen Genres inspiriert, deshalb ist unser Sound so besonders. Wir hören viele verschiedene Musikstile, von Jazz bis Pop, von Metal bis Punk Rock und so weiter. Ich als Gitarrist bin wirklich von Tony McAlpine beeinflusst, weil ich glaube, er ist einer der besten Musiker aller Zeiten.

Habt ihr Vorbilder?
Fella:
Ja, ich habe viele Vorbilder und Helden. Der erste davon ist tatsächlich mein Vater, der mich immer unterstützt hat und hinter mir stand, seit ich mich entschieden habe, Musik zu machen, und DREAMSHADE gründete. Meine anderen Vorbilder sind Leute, die eine Band haben und Musik machen, ihrem Herzen folgen und lieben, was sie tun. All diese Leute sind beeindruckend!

Mit welcher Band würdet ihr gerne mal auf Tour gehen?
Sera:
Das ist eine schwierige Frage, weil es da so viele Bands gibt… Aber am liebsten würden wir mit CHILDREN OF BODOM, DARKEST HOUR, IN FLAMES, SOILWORK und KILLSWITCH ENGAGE auf Tour gehen.

Wo würdet ihr gerne mal spielen?
Sera:
Ich würde sehr gerne mal beim Wacken Open Air spielen, aber generell möchten wir überall auf der Welt Touren spielen und jeden erreichen, dem unsere Musik gefallen könnte.

Die letzten Worte gehören euch!
Fella:
Ich möchte jeder Person danken, die unser Album gekauft oder runtergeladen hat! Das bedeutet uns wirklich viel. Es war uns eine Freude, deine Fragen zu beantworten. Cheers an alle da draußen!

Redakteur:
Pia-Kim Schaper

Login

Neu registrieren