BATTLELORE: Interview mit Jyri Vahvanen

28.01.2006 | 17:43

Die finnischen Fantasy-Metaller mit Gothic-Einschlag und Hang zum Dramatischen, BATTLELORE, haben sich seit ihrer Gründung im Jahr 1999 einer einzigen Mission verschrieben: Sie leben J.R.R. Tolkiens Mittelerde! Genauer gesagt haben sie sich vorgenommen, dessen Mittelerde-Universum mit all seinem Gewürm und Getier, Elben, Zwergen, Helden und Düsterwesen musikalisch lebendig werden zu lassen und dies auch auf der Bühne optisch umzusetzen. Ende Januar wollten sie dies mit ihrem starken aktuellen Album "Third Age Of The Sun" im Rücken eigentlich auch wieder in deutschen Landen tun, weshalb POWERMETAL.de zum Jahreswechsel Kontakt zu Jyri Vahvanen, seines Zeichens Gitarrist der interessanten Truppe, im tief verschneiten Norden aufgenommen hat. Aber lest selbst, wie sich die Dinge entwickelt haben.

Martin:
Hallo Jyri, zuerst einmal einen Glückwunsch zu eurem aktuellen Album "Third Age Of The Sun ", das wirklich beeindruckend geworden ist.

Jyri:
Danke. Wir sind auch äußerst zufrieden mit dem neuen Material. Es war ein großer Entwicklungsschritt für uns wegen der neuen Arbeitsweisen mit den neuen Leuten in der Band.

Martin:
BATTLELORE wurde 1999 ins Leben gerufen. Kannst du unseren Lesern einen kurzen Eindruck davon vermitteln, worum es bei euch geht. Wie würdest du eure Musik beschreiben und was ist eure Botschaft?

Jyri:
Irgendwie könnte man BATTLELORE als eine Art "Tribute-Band" an J.R.R. Tolkiens unglaubliches Werk über die Welten von Mittelerde bezeichnen. Ich meine hiermit nicht nur den "Herrn der Ringe", sondern die gesamte Fanatsy-Welt, die er erschaffen hat. Unsere Musik zu beschreiben ist verdammt schwer, denn für einen persönlich hat sie natürlich immer etwas Einzigartiges. Epischen Fantay-Metal nennen wir sie, aber letztlich sollte sich jeder sein eigenes Bild davon machen. Auf jeden Fall versuchen wir nicht eine besondere Botschaft mit ihr zu verbreiten. Wir versuchen lediglich die Atmosphäre und die Stimmungen aus Tolkiens Dichtung musikalisch umzusetzen.

Martin:
Hat der weltweite Hype um Peter Jacksons "Herr der Ringe"-Trilogie einen Einfluss auf eure Entwicklung als Band oder gar auf eure Karriere gehabt?

Jyri:
Ich muss gestehen, dass die Filme nicht den geringsten Einfluss auf unsere Musik ausgeübt haben. Ich habe die Trilogie bereits vor 15 Jahren gelesen und diese Bilder und eigenen Vorstellungen daraus haben sich seit dem so in meinem Kopf fest gefressen, dass es unmöglich ist, sie jemals wieder zu ändern. Natürlich sind die Filme auch eine gute Promotion für die Band gewesen, aber die echten BATTLELORE-Fans wissen sehr gut, dass wir nie versucht haben auf dem Hype, den die Filme ausgelöst haben, mit zu reiten.

Martin:
Wie gehst du mit Kritikern um, die trotzdem behaupten, ihr wärt einfach nur auf einen gerade populären Trend aufgesprungen, um kommerziell erfolgreich zu werden?

Jyri:
Ich kümmere mich einen Sch**ßdreck um diese Leute!

Martin:
Nach einer Vielzahl sehr erfolgreicher Konzerte in Deutschland 2003 und 2004 werdet ihr uns schon sehr bald wieder beehren – bereits am 27. Januar in Lübeck und am 28. in Osnabrück. Ist Deutschland ein so gutes "Schlachtfeld" für euch?

Jyri:
Ja wirklich, Deutschland ist ein tolles Umfeld für uns! Aber jetzt habe ich leider sehr traurige Nachrichten für euch: Erst gestern habe ich via E-Mail erfahren, dass unser Promoter schwer erkrankt ist und wir die Gigs kurzfristig canceln müssen. Das ist wirklich Mist, aber "Shit happens".

Martin:
Stimmt, da werden außer mir noch viele andere Fans enttäuscht sein. Gibt es trotzdem doch noch Pläne nach Deutschland zu kommen, vielleicht sogar mit einer Headliner-Tour und einer kompletten Mittelerde-Show ?

Jyri:
Na ja, Ideen gibt es ja immer, aber im Moment gibt es noch nichts, was offiziell bestätigt wäre. Einige Sommerfestivals wären nicht schlecht, aber über eine ganze Tour gibt's noch nichts Konkretes.

Martin:
Danke dir, Jyri, für deine offenen Worte. Ich wünsche euch alles Gute für das gerade begonnene Jahr.

Jyri:
Ich danke dir und POWERMETAL.de für das Interview und wünsche euch ebenfalls ein glückreiches 2006! Stay Metal!

Redakteur:
Martin Rudolph

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